25. September 2023

Willkommen, Phia!

Im August schloss sich Phia Quantius dem Hamburger Künstlermanagement WeCreate an und wird seitdem von uns in ihrem Bestreben unterstützt, ihre Karriere nachhaltig weiterzuentwickeln und gegen die Stigmatisierung von Migräne zu kämpfen. Im Interview verrät sie unter anderem, wie sie zu ihrer Tätigkeit als Content Creatorin kam und wie ihre Migräne ihr Leben einschränkt.

Wie kam es dazu, dass du Model geworden bist?

Ich war 13, als ich das erste Mal von meiner damaligen Managerin gescouted wurde. Ich war mit meinen Eltern in Köln bummeln, als mich eine Frau und ein Mann über Minuten anguckten und über mich redeten. Als ich meinem Papa Bescheid gab, dass ich beobachtet werde, kam meine damalige Managerin auf mich zu, stellte sich mir vor und sprach mit mir und meinen Eltern. Daraufhin bekamen wir ihre Visitenkarte und informierten uns über die Agentur. Dann fuhren meine Eltern und ich zu ihr in die Agentur und ab da war ich dann Model. Tatsächlich wurde ich danach noch acht weitere Male in Köln beim Bummeln von anderen Agenturen angesprochen, die mich ebenso scouten wollten. Also bin ich mehr oder minder da reingerutscht.

Warum hast du dich dazu entschieden, als Content Creatorin öffentlich über deine Migräne zu sprechen?

Bevor ich Malte kennenlernte, hatte ich mit Social Media nichts am Hut. Wollte ich auch nicht. Als Malte und ich uns gedatet haben, wollte ich auch nie eine Person des öffentlichen Lebens werden. Dann aber sind Malte und ich zusammengezogen und ich fand es irgendwann nervig, mich in meiner eigenen Wohnung verstecken zu müssen, wenn Malte eine Story aufnahm. Also beschlossen wir, dass ich irgendwann einfach auch in Maltes Story stattfinde. Das heißt, ich bin auch da mehr oder minder reingerutscht. Inspiriert hat mich aber von vornherein die Aufklärung, sei es Tierschutz oder Migräne. In meiner Jugend redete niemand, den ich „kannte“, auf Social Media über Gesundheit. Ich hab mich mit meiner Krankheit sehr alleine gefühlt. Und genau das habe ich mir als Ziel gesetzt: dass sich andere durch mein Aufklärungsvideo gesehen, gehört und nicht alleine fühlen. Das ist auch der Grund, warum ich angefangen habe, meine Migräne öffentlich zu zeigen.

Wie beeinflusst deine Migräne deinen Alltag?

Meine Migräne beeinflusst nicht nur meinen Alltag, sondern mein ganzes Leben. Meine Migräne kommt und geht, wann sie möchte. Sie nimmt mich ein, wann sie möchte. Migräne ist nicht „nur“ der brutale Schmerz an sich, sondern auch die Angst vor dem nächsten Anfall; die Angst, die Tabletten vergessen zu haben; die Angst, ob die Tabletten dann überhaupt helfen werden; die Angst, wieder absagen zu müssen; die Angst, das eigene Leben zu verpassen. Und nach dem Anfall kommt dann der Kampf ins „normale Leben“. Das Verarbeiten von Schmerz, das Verarbeiten der starken Medikamente und des starken Anfalls. Da geht gerne mal eine ganze Woche drauf. Auch wenn meine Migräne mein Privat- und Arbeitsleben sehr einnimmt, weiß ich, dass ich für die schmerzfreien Tage lebe - und dafür schöner und intensiver. Ich lasse ja nicht so einer beschissenen Krankheit die Oberhand über mein eigenes Leben!

Wenn wir dieses Interview in einem Jahr nochmal führen, was willst du bis dahin erreicht haben?

Ich möchte die Dinge erreichen, die mich erfüllen und die ich mit vollem Herzen machen kann. Genaueres kann ich nicht sagen, aber ich will weiterhin das machen, wofür ich brenne. Dazu gehören die Aufklärungsarbeit, der Tierschutz, Entertainment - und wer weiß, was noch alles so kommt.

Wir sind stolz und erfreut darüber, Phia in unserem Team willkommen zu heißen, und blicken gespannt auf die gemeinsamen Projekte, die uns in Zukunft erwarten!

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